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Programmbeschwerde von Ingrid
Diese Beschwerde kannst du anpassen und dann in deinem Namen abschicken.
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29.03.2025 | 19:30 Uhr
T V
Info
hessenschau
HR
Demokratiefeindlichkeit
Diskriminierung
Diskriminierung Behinderter
Einseitigkeit
Fake Interview
Falschmeldung
Hetze
Jugendgefährdung
Kriegstreiberei
Panikmache
persönliche Diffamierung
Propaganda
Rassismus
Schleichwerbung
selektive Berichterstattung
Sexismus
unsittliche Inhalte
Unwahrheit
Verharmlosung von Gräueltaten
Verletzung Persönlichkeitsrechte
Verschwendung
Wahlbeeinflussung
Werbemissbrauch
Zensur
Begründung und weitere Details:
Programmbeschwerde zur Hessenschau vom 29.03.2025, 19:30 Uhr Sehr geehrte Damen und Herren, mit dieser Zuschrift mache ich von meinem grundgesetzlich garantierten Recht gemäß Artikel 5 GG Gebrauch, meine Meinung frei zu äußern, und reiche eine formale Programmbeschwerde zur Sendung der Hessenschau vom 29.03.2025 ein. In dem Beitrag zur Friedensdemonstration wurde zwar grundsätzlich begrüßenswert berichtet, dass es in Deutschland Menschen gibt, die sich für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung einsetzen. Allein das Sichtbarmachen solcher Stimmen ist in der gegenwärtigen Medienlandschaft bemerkenswert – und wichtig. Dennoch war die Berichterstattung aus meiner Sicht weder neutral noch angemessen ausgewogen. 1. Einseitige Sprache und unterschwellige Abwertung Schon die Sprache im Beitrag enthält subtile, aber bedeutsame Framings: • Formulierungen wie „wer da mitläuft…“ wirken abwertend, gerade wenn sie in einem Zusammenhang stehen mit Menschen, die sich aus Sorge um den Weltfrieden engagieren. • Begriffe wie „Friedensaktivisten“ erscheinen tendenziös, da sie ein bestimmtes politisches Lager implizieren. Warum wird der Begriff nicht neutral gehalten, etwa als „Teilnehmende der Friedensdemo“ oder „Menschen aus der Mitte der Gesellschaft“? Diese Wortwahl wirkt nicht nur stigmatisierend, sie impliziert zudem, dass Friedensengagement etwas Randständiges oder Naives sei. Dem ist klar zu widersprechen. 2. Fehlende Einordnung und kritische Rückfragen Die Aussage „Für die Friedensbewegung sind es schwierige Zeiten“ bleibt im Beitrag unbelegt. Warum ist das so? Wo liegt die gesellschaftliche, mediale oder politische Herausforderung? Es folgen keine Erklärungen – stattdessen bleibt der Eindruck, Friedensengagement stehe im Widerspruch zur gegenwärtig geforderten "Kriegstüchtigkeit". Auch im anschließenden Interview bleibt die Moderatorin weit hinter den journalistischen Anforderungen an kritisches Nachfragen zurück: • Die These russischer Expansionspläne wird ohne Nachfrage übernommen. Kein Wort zu geopolitischen Fakten, Rüstungsausgaben oder historischen Absprachen wie dem Versprechen der NATO-Osterweiterung. • Die Aussagen des Interviewpartners eines sogenannten „Friedensforschungsinstituts“ bleiben substanzlos – es folgen keine Belege, keine Daten, nur eine Berufung auf Drittmeinungen. An zentraler Stelle fehlt ein echter Diskurs. Der Beitrag folgt einem gängigen sicherheits- und rüstungspolitischen Narrativ, ohne den notwendigen Raum für kritische oder alternative Positionen zu öffnen. 3. Einseitige Narrative statt Pluralismus Dass NATO-Staaten etwa 1,4 Billionen Dollar der weltweiten Rüstungsausgaben verantworten – gegenüber einem Bruchteil seitens Russlands –, wird nicht erwähnt. Auch wird nicht thematisiert, dass sich Russland sicherheitspolitisch zunehmend eingeengt fühlt. Solche Perspektiven auszulassen, verstärkt ein gefährliches Schwarz-Weiß-Denken. Gerade öffentlich-rechtliche Medien haben die Aufgabe, Meinungsvielfalt, historische Hintergründe und differenzierte Positionen zu ermöglichen. Der Eindruck, dass medial – wie in der Corona-Berichterstattung – ein vorgefertigtes Narrativ unkritisch reproduziert wird, liegt hier leider nahe. 4. Verantwortung aus der Geschichte heraus Gerade in einem Land wie Deutschland mit seiner historischen Schuld, zwei Weltkriege mitverursacht zu haben, sollte eine lebendige, friedensorientierte Debatte möglich und selbstverständlich sein. Ein Plädoyer für Abrüstung, Verhandlungslösungen und Gewaltfreiheit sollte nicht als naiv abgetan werden. Die Aussagen von Helmut Schmidt („Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln als eine Minute schießen“) oder Willy Brandt („Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“) sind keine Relikte, sondern Leitbilder, die wieder mehr Beachtung verdienen. Fazit Die Berichterstattung vom 29.03.2025 erfüllt nicht die Standards an Neutralität, Differenzierung und journalistische Sorgfaltspflicht, die ich von einem öffentlich-rechtlichen Medium erwarte. Die kritische Auseinandersetzung mit politischen Narrativen sowie eine faire Darstellung friedensorientierter Positionen bleiben weitgehend aus. Ich bitte um Stellungnahme zu dieser Programmbeschwerde. Im Anhang einige Links zu den Zitaten von Helmut Schmidt und Willy Brandt, die Jahrzehnte und auch heute noch Anwendung finden. Beide Kanzler, zu denen man noch aufschauen konnte mit tiefem Respekt (selbst als Konservativer Denker, freiheitlich denkende Bürger), waren SPD Kanzler! Und wie ist es heute? Stichwort Spaltung.
Links zum Thema
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