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Programmbeschwerde von Ingrid
Diese Beschwerde kannst du anpassen und dann in deinem Namen abschicken.
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29.05.2025 | 22:50 Uhr
T V
Unterhaltung
Nuhr im Ersten
Das Erste
Demokratiefeindlichkeit
Diskriminierung
Diskriminierung Behinderter
Einseitigkeit
Fake Interview
Falschmeldung
Hetze
Jugendgefährdung
Kriegstreiberei
Panikmache
persönliche Diffamierung
Propaganda
Rassismus
Schleichwerbung
selektive Berichterstattung
Sexismus
unsittliche Inhalte
Unwahrheit
Verharmlosung von Gräueltaten
Verletzung Persönlichkeitsrechte
Verschwendung
Wahlbeeinflussung
Werbemissbrauch
Zensur
Begründung und weitere Details:
Programmbeschwerde gemäß § 10 RStV / § 11 MStV Sendung „Nuhr im Ersten“ – Ausstrahlung vom 29.05.2025, ca. ab Minute 5:00 Hiermit erhebe ich formell Programmbeschwerde gegen die Sendung „Nuhr im Ersten“, ausgestrahlt von der ARD / Das Erste, in der Herr Dieter Nuhr eine Reihe von Aussagen getätigt hat, die ich als diskriminierend, spaltend und in Teilen menschenverachtend empfinde – insbesondere gegenüber einem großen Teil der deutschen Bevölkerung. Konkret geht es um folgende Aussage, sinngemäß und teils wortwörtlich wiedergegeben: „Primitives Denken ist dem aufgeklärten, abwägenden Geist überlegen. Das erklärt auch die Erfolge der AfD. Denken hält nur auf. Wenn ich im Görlitzer Park eine Meinungsverschiedenheit habe mit irgendeinem Assi, dann kann ich rhetorisch überlegen sein, aber der hat ein Messer. Das ist effizienter als ein Argument.“ Diese Passage lässt sich eindeutig als eine Pauschalverunglimpfung von Millionen AfD-Wählern verstehen, denen hier ein „primitives Denken“ unterstellt wird. In einem Atemzug wird dann eine Szene konstruiert, in der es zu einem Streit kommt – mit einem sogenannten „Assi“, der ein Messer zieht. Diese Darstellung impliziert, bewusst oder unbewusst, eine Verbindung zwischen politischer Gesinnung und Gewalttätigkeit – ein gefährlicher, undifferenzierter, ja geradezu hetzerischer Vergleich. Zumal er impliziert, dass die Messerstechereien der vergangenen Monate und Jahre durch AfD Wähler erfolgt seien, was eine deutliche Falschaussage ist. Die Aussage verletzt nach meiner Auffassung in gravierender Weise: • Artikel 1 GG – Die Würde des Menschen ist unantastbar • sowie den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach § 26 Abs. 2 MStV, zur Ausgewogenheit, Toleranz und Meinungsvielfalt beizutragen. Meine Kritikpunkte im Einzelnen: 1. Pauschale Herabwürdigung: Millionen Menschen, die demokratisch eine zugelassene Partei wählen, werden pauschal als „primitiv“ diffamiert. Das ist nicht Satire – das ist politische Verachtung unter dem Deckmantel des Humors. 2. Falsch gesetzte Assoziationen: Die Kombination aus „AfD-Wähler = primitiver Mensch“ mit „Assi mit Messer“ grenzt an Volksverhetzung, da hier bewusst ängstigende Stereotype bedient werden, die mit der Realität nicht übereinstimmen und sich zudem gegen eine klar bestimmbare Bevölkerungsgruppe richten (§ 130 StGB i.V.m. § 11 GG). 3. Doppelmoral: Während in anderen Kontexten höchste Sensibilität für Sprache und Diskriminierung erwartet wird, scheint es hier völlig akzeptabel zu sein, Wähler einer bestimmten Partei herabzusetzen – obwohl dies genauso verletzend und gesellschaftsspaltend wirkt. 4. Verletzung des Rundfunkauftrags: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat eine neutrale, ausgleichende Rolle. Stattdessen wird hier durch einen von Gebühren finanzierten Kabarettisten eine einseitige politische Abwertung betrieben, die demokratisch nicht legitimierbar ist. Forderung Ich fordere eine offizielle Prüfung der Sendung durch den Rundfunkrat sowie eine öffentlich sichtbare Stellungnahme zur Frage, ob die oben genannten Äußerungen mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag, den journalistischen Sorgfaltspflichten und dem Grundgesetz vereinbar sind. In Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spaltung und Polarisierung ist es nicht hinnehmbar, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich durch solche Aussagen mitschuldig macht an der Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Schlusswort an Herrn Nuhr Sehr geehrter Herr Nuhr, in Ihrer Sendung „Nuhr im Ersten“ sprachen Sie unter anderem von „lyrischen und empfindsamen Gemütern“ – offenbar in ironischer Anspielung auf kritische Stimmen, die Ihre Aussagen nicht widerspruchslos hinnehmen möchten. Ich zähle mich durchaus zu jenen Menschen, die Sprache ernst nehmen und sich gerade deshalb an bestimmten Formulierungen in Ihrer Sendung tiefgreifend stören. Denn Satire mag zuspitzen – sie darf aber nicht lügen oder pauschalisieren. Wenn Sie zum Beispiel sinngemäß behaupten, dass „primitives Denken dem aufgeklärten Geist überlegen“ sei und dies als Erklärung für den Erfolg der AfD heranziehen, dann ist das nicht nur eine grobe Verallgemeinerung, sondern auch eine herabwürdigende Unterstellung gegenüber Millionen von Menschen, die sich in unserer Gesellschaft bewusst und demokratisch positionieren. Dass Sie im selben Atemzug von einem „Assi mit Messer“ sprechen, der im Görlitzer Park eine Meinungsverschiedenheit mit Argumenten nicht klärt, sondern mit Gewalt droht – das ist nicht mehr Satire, das ist Verunglimpfung mit gefährlichen Assoziationen. Ich frage mich ernsthaft: Werden Sie zu solchen Aussagen angehalten oder gar gedrängt, sie in Ihr Programm aufzunehmen? Oder ist es Ausdruck einer persönlichen politischen Haltung, die sich zunehmend von Ihrer einst pointierten Satire in Richtung offener Verachtung Andersdenkender entwickelt? Ich habe Ihre Sendungen früher durchaus geschätzt. Ihre Fähigkeit zur Analyse, Ihre sprachliche Präzision und Ihr Humor hatten Format. Doch mit Aussagen wie den oben zitierten verspielen Sie für viele Zuschauer – mich eingeschlossen – jegliches Vertrauen in Ihre Unabhängigkeit und Ihren Respekt gegenüber Andersdenkenden. Zunehmend entsteht beim Publikum der Eindruck, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk einseitig berichtet, unausgewogen diskutiert und politisch steuert – insbesondere in Talkshows, Satiresendungen und Kommentaren. Das zerstört Vertrauen. Und: Viele Zuschauer können sehr wohl denken – auch ohne das Weltbild, das ihnen aus dem Bildschirm entgegengehalten wird. Sie sind nicht „primitiv“, nur weil sie anderer Meinung sind. Gerade Satire sollte kritisch, unbequem und auch selbstreflektiert sein – nicht moralisierend, spaltend oder elitär. Mit enttäuschten, aber aufrichtigen Grüßen
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