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Das ist unsere TOP-Programmbeschwerde
Diese Beschwerde kannst du anpassen und dann in deinem Namen abschicken.
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02.06.2025 | 19:20 Uhr
T V
Kultur
Kulturzeit
3sat
Demokratiefeindlichkeit
Diskriminierung
Diskriminierung Behinderter
Einseitigkeit
Fake Interview
Falschmeldung
Hetze
Jugendgefährdung
Kriegstreiberei
Panikmache
persönliche Diffamierung
Propaganda
Rassismus
Schleichwerbung
selektive Berichterstattung
Sexismus
unsittliche Inhalte
Unwahrheit
Verharmlosung von Gräueltaten
Verletzung Persönlichkeitsrechte
Verschwendung
Wahlbeeinflussung
Werbemissbrauch
Zensur
Begründung und weitere Details:
Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit reiche ich eine formelle Programmbeschwerde zur 3sat-Sendung "Kulturzeit" ein, die am 2. Juni ausgestrahlt wurde und den Beitrag "Wehrpflicht-Debatte: Frauen an die Front?" enthielt1. Mit großer Besorgnis habe ich diesen Beitrag zur Kenntnis genommen, da er in eklatanter Weise journalistische Sorgfaltspflichten verletzt und eine einseitige, unkritische Darstellung militaristischer und rechter Positionen zulässt. Meine Kritikpunkte im Einzelnen: 1. Unkritische Darstellung militaristischer und rechter Ideologie Der Beitrag lässt eine Zeitsoldatin unkommentiert äußern, dass junge Leute durch den Dienst an der Waffe charakterlich wachsen und Disziplin lernen könnten, sowie dass die Generation "mal wieder etwas härter angepackt" werden müsse2. Solche Aussagen, die eine Glorifizierung militärischer Disziplin und eine Verrohung der Gesellschaft suggerieren, bleiben von den 3sat-Journalisten ohne kritische Nachfragen oder Einordnung3. Dies verstößt gegen den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, objektiv und ausgewogen zu berichten. 2. Unkommentierte und fragwürdige Thesen zur Opferbereitschaft und Wehrpflicht Besonders gravierend ist die unkritische Einbindung des Historikers Egon Flaig. Er durfte im Interview unkommentiert schwadronieren, die Wehrpflicht solle sofort eingeführt werden und Jugendliche sollten bereits in den Schulen an der Schusswaffe ausgebildet werden4. Seine Forderung, Eltern sollten bereit sein, ihre Kinder "zum Wohle des Gemeinwesens zu opfern", sowie seine These einer notwendigen "kulturellen Umprogrammierung" zur Förderung der Opferbereitschaft, bleiben ohne jegliche kritische Nachfrage oder Einordnung durch die 3sat-Journalisten5. Dies ist inakzeptabel, da Flaigs Haltung das Bundesverfassungsgerichtsurteil, wonach niemand zum bloßen Objekt gemacht werden dürfe, kollidiert6. 3. Fehlende Einordnung der politischen Personalie Egon Flaig Die 3sat-Journalisten haben es gänzlich versäumt, die politische Position Egon Flaigs einzuordnen7. Flaig gilt als einer der führenden Rechtsintellektuellen und bewegt sich in einem Milieu mit großen inhaltlichen Überschneidungen zum Rechtsextremismus8. Er schreibt für das Magazin Tumult, das als Leitmedium der Neuen Rechten gilt und Autoren wie Valerio Benedetti (italienische neofaschistische Bewegung Casa Pound) oder Martin Lichtmesz (rechtsextreme Zeitschrift Sezession) publiziert9. Zudem verteidigt Flaig das Konzept des Ethnopluralismus, das vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird10. Die unkommentierte Präsentation solcher Positionen verstößt massiv gegen die journalistische Pflicht zur Wahrhaftigkeit und zur Abgrenzung von extremistischem Gedankengut gemäß dem Medienstaatsvertrag und Pressekodex. 4. Ausblendung realer Kriegskonsequenzen Der Beitrag zeigt nicht die realen Folgen von Kriegseinsätzen. Stattdessen wird die Tatsache ausgelassen, dass Soldaten nicht nur sterben oder verwundet werden, sondern oftmals auch unter psychischen Problemen leiden und von der Bundeswehr im Stich gelassen werden11. Dies ist eine grobe Vernachlässigung der journalistischen Verantwortung zur umfassenden Information und zur Darstellung der vollen Realität militärischer Einsätze. Ich fordere Sie als Intendant auf, diesen Beitrag eingehend zu prüfen. Es muss geklärt werden, wie derartige grobe Verstöße gegen die Programmgrundsätze des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, insbesondere die Gebote der Ausgewogenheit, Sachlichkeit und Einordnung, in einer Sendung wie "Kulturzeit" vorkommen konnten. Ich erwarte eine öffentliche Stellungnahme zu den genannten Punkten und eine Klarstellung, wie künftig sichergestellt wird, dass derartige Propagandainhalte nicht unkritisch verbreitet werden.
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